Fachkräfte finden und fördern

Seit über 50 Jahren unterstützt das bbw Unternehmen mit praxisnahen Angeboten, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden oder Beschäftigte weiterzuqualifizieren – regional, national und international.

Tatkräftige Unterstützung aus Osteuropa

In Deutschland wie in Österreich drohte auch 2021 auf Baustellen immer wieder Stillstand. Coronabedingte Material-Engpässe sind nur das eine Problem. Auf dem Bau wird auch der Mangel an Fachkräften spürbarer. Weil der regionale Arbeitsmarkt den Bedarf nicht decken kann, bleibt oft nur der Blick in die Nachbarländer.

Synergieeffekte lassen sich durch die enge Zusammen­arbeit mit der gps erzielen, die von den Erfah­rungen und Kontak­ten der Schwester­gesell­schaft JOBFACTORY profitiert.

So suchte die JOBFACTORY im osteuropäischen Ausland nach qualifizierten Mitarbeiter*innen, um die Nachfragen namhafter österreichischer Bauunternehmen decken zu können. Der Personaldienstleister baute Kooperationen mit internationalen Recruiting-Partnern in Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien auf. Der Erfolg stellte sich schnell ein: Bis Jahresende erhielten insgesamt 140 Zeitarbeitnehmer*innen von der JOBFACTORY einen Arbeitsvertrag. Damit konnten nicht nur offene Stellen von Bestandskunden besetzt, sondern auch zwölf Neukunden gewonnen werden. Diese positive Entwicklung zeigt, dass die Betriebe es sehr schätzen, auf einen Pool von Fachkräften zugreifen zu können. 


Doch auch die Zufriedenheit der osteuropäischen Mitarbeiter*innen ist dem Zeitarbeitsdienstleister wichtig. Bei der JOBFACTORY stimmen die Bedingungen, wie der polnische Schalungsbauer Pawel Ras bestätigt: „Ich kann dieses Unternehmen nur weiterempfehlen. Man wird als Teil des Teams wahrgenommen. Die Wertschätzung merkt man vom ersten Tag an.“ 


Mit dem deutlich ausgebauten osteuropäischen Partner-Netzwerk eröffnen sich nun auch spannende Perspektiven in andere Branchen, wie beispielsweise im Metall-, Elektro- oder Holzgewerbe. Zumal die JOBFACTORY nun auch international als seriöser und guter Arbeitgeber bekannt ist.

Ein Training, so wichtig wie die Luft zum Atmen

Moderne Beatmungsgeräte sind wahre Hochleistungsmaschinen, die präzise die Schwerstarbeit der Lunge übernehmen. Algorithmen berechnen und steuern die Luftzufuhr, die ein*e Patient*in benötigt. Entsprechend wichtig ist, dass sie regelmäßig kalibriert und getestet werden. Was aber, wenn pandemiebedingt plötzlich das Wartungsvolumen in Krankenhäusern exponentiell steigt? Viele Krankenhäuser in Südafrika standen 2021 auch deshalb vor einer kritischen Situation, weil das technische Know-how dafür fehlte.

Finanziert wird das Projekt vom Bundes­ministerium für wirtschaft­liche Zusammen­arbeit (BMZ) in Koopera­tion mit der Entwick­lungs­orga­nisa­tion Sequa.

Als eine Art Sofortmaßnahme schulte das bbw mit externen Expert*innen daher Krankenhaus-Techniker*innen in verschiedenen Regionen Südafrikas. So konnte kurzfristig an zwölf Kliniken die Funktionsfähigkeit wichtiger medizinischer Geräte sichergestellt werden.


Gleichzeitig wurde an einem Fortbildungsangebot gearbeitet, damit mittelfristig auch Quereinsteiger*innen aus dem Elektronikbereich für die Instandhaltung medizinischer Geräte qualifiziert werden können. Denn die Personal-Ressourcen an Krankenhäusern sind schlicht nicht auf den wachsenden Bedarf ausgerichtet. Obendrein sind öffentliche Kliniken in Südafrika besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. Der Studiengang Clinical Engineering wird nur an wenigen Universitäten angeboten, die Absolvent*innen arbeiten danach häufig in privaten Einrichtungen. 


Entwickelt wurde das neue Trainingsprogramm gemeinsam mit den Schulungsteilnehmer*innen, Expert*innen für klinische Technologien und der Technischen Universität in Tshwane. „Unsere Zielsetzung ist, potenzielle technische Krankenhausangestellte für die wichtigsten Apparate fit zu machen – nicht nur für Beatmungsgeräte, sondern auch Defibrillatoren oder Patientenmonitore“, erklärt Marleen Winter, bbw-Projektleiterin. Ab Mai 2022 wird der Kurs im sogenannten Blended-Format an der Hochschule in Tshwane angeboten, also einem Mix aus Präsenz- und Onlineunterricht. „Mit dieser Qualifizierung kann nicht nur der dringende Bedarf in Kliniken – während und nach der Pandemie – gedeckt werden, auch Personen aus dem Elektronikbereich können sich neu orientieren“, freut sich Winter. 

Schlaglichter

Personal­vermittlung
mit Power

Knapp 

300

Menschen konnten über die gps 2021 in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt werden.

Mehr
Diversität


Fast 

50 %

aller im Jahr 2021 in Deutschland neu eingestellten Beschäftigten der gps sind im Ausland geboren.

Mobility
made in Germany

Die deutsche Automobillandschaft wandelt sich zur innovativen Mobilitätsindustrie – entsprechend wächst bei Herstellern und Zulieferern der Bedarf an Fachkräften mit digitalem Know-how. Um Beschäftigte fit für die neuen Anforderungen zu machen, hat das bbw eine Reihe förderbarer Qualifizierungsangebote entwickelt. Der Fokus liegt auf Themen wie automatisierter Produktion, Transformation und Veränderungsmanagement sowie IT-Kompetenzen und Datenmanagement.

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